Residualwertverfahren
Residualwertverfahren (auch
Investorenmethode genannt) ist ein Begriff aus der Immobilienbewertung
zur Ermittlung des maximalen Bodenkaufpreises. Das Verfahren wird in
der Regel im Rahmen der Projektentwicklung angewendet, wenn ein
Investor an der Frage interessiert ist, welchen maximalen
Grundstückspreis er zahlen kann, um das Projekt wirtschaftlich zu
realisieren.
Zunächst wird der vorläufige Verkehrswert der
fertiggestellten Immobilie mittels Ertragswert- oder
Vergleichswertverfahren ermittelt. Dabei wird ein vereinfachtes
Ertragswertverfahren ohne Berücksichtigung des Bodenwertes
verwendet, da der Bodenwert ja gerade ermittelt werden soll.
Im Anschluss werden alle für die Realisierung der
Baumaßnahme notwendigen Kosten einschließlich der
(Zwischen-)Finanzierungskosten abgezogen. Daraus ergibt sich der max.
tragfähige Bodenwert (Residuum).
Parameter sind Verkaufspreise/Mieten zur Ermittlung des Verkehrswertes,
Baukosten, Bauträgergewinn, Finanzierungskosten. Der Wert wird
über die voraussichtliche Wartezeit bis zur Realisierung
diskontiert (abgezinst).